Tagebuch aus Haithabu / Hedeby
 
   

05. Juli 2009 - Schmuck aus der Silberschmiede

[Überarbeitet am: 14. August 2014]

Am Samstag, 04. Juli war ich ebenfalls in Haithabu um mich dort mit Beate und Maren zu treffen. Obwohl ich die Kamera im Rucksack hatte, machte ich an diesem Tag keine Aufnahmen.
Und habe auch nicht bei der archäobotanische Führung von Dr. Helmut Kroll zugehört. Also fuhr ich dann an diesem Sonntag wieder nach Haithabu. Im Wikinger-Museum war dieses Wochenende die Aktion: "Die Pflanzenwelt der Wikinger". Mit Vorträge und Führungen innerhalb des Museumsgartens mit Frau Ute Drews (Museumsleiterin) und eine archäobotanische Wanderung mit Dr. Helmut Kroll vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Kiel. Der Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag schrieb mit dem Titel: "Pflanzenwelt der Wikinger: Thymian gegen Entzündungen" darüber in der Zeitung einen Artikel (Link (SHZ-Artikel) rechts im Kasten). Treffpunkt für die Wanderung mit Dr. Helmut Kroll war um 13:00 Uhr an der Haithabu-Glocke vor dem Wikinger Museum und zusammen mit Frau Ute Drews wanderte dann die kleine Gruppe runter zum Nordwall von der Siedlung, dann darüber und am Nordtor zurück über die Hochburg Richtung Wikinger-Museum.

Die Führung dauerte fast zwei Stunden und war sehr Interessant, da man von Frau Drews und Dr. Kroll vieles über die Pflanzen- und Tierwelt in der Wikingerzeit erfahren konnte. Wer sich ebenfalls dafür interessiert, hat nächstes Jahr wieder die Gelegenheit bei einer Führung die nichts kostet (!), mitzuwandern. Oder sollte sich das Heft "Wikinger-Zeit... am Haddebyer Noor" Untertitel: "Eine botanische Wanderung durch die Landschaft der Wikinger" an der Kasse geben lassen. Verfasst wurde das Heft von Dr. Kroll und während man damit um das Haddebyer Noor herumwandert, erhält man vieles an Informationen aus der Pflanzenwelt der Wikingerzeit.

An diesem Wochenende waren auch wieder Anne Gudme-Knudsen und Niels Gunni Vase von Vase Guld & Sølvsmedie aus Hasselager in Haithabu. Sie brachten mal wieder wirklich sehr schöne Gold- und Silberarbeiten mit, die leider meinen Geldsack komplett gesprengt hätte.

Aber man durfte alles angucken und auch anfassen. Nur den Wachhund sollte man dann doch lieber in Ruhe lassen und nicht anfassen. Da er aber die meiste Zeit ganz ruhig im Zelt sitzen blieb, haben die meisten Besucher ihn überhaupt nicht bemerkt. Ich kaufte mir wie schon im letzten Jahr eine Haithabu-Münze aus Silber aber diesmal als Anhänger.

Auch Stiftsfrau Harlindia wurde vom Gold und Silber angelockt und tauschte fränkische Münzen gegen ein Kreuz ein. Für immerhin ganze neun Tage war Harlindia (Heidi Hübner-Weiß) zusammen mit ihren Kräuterbeet aus dem fränkischen Reich nach Haithabu angereist.

Zu meiner Überraschung brachte sie auch ihre Tochter Rebekka mit und Raphi & Christoph Jan.
Auch Hallveig, Raphi und Christoph blieben diesmal für neun Tage in Haithabu.

Das Haus des Tuchhändlers wurde komplett eingerichtet, wobei vieles von den Gebrauchsgegenstände auch tatsächlich in den neun Tagen im Gebrauch waren. Zum Beispiel die Teller, Tontöpfe, Löffel, Messer und letztendlich auch die Handspindel sowie die Nadeln für die Vorführungen und aktive Besucher, die auch mal selber nadeln wollten.

Das hier nennt man in Dänemark "Slyngning". Eine Herstellungsart von Kordel aus dem Mittelalter. Ob das auch schon im Frühmittelalter bekannt war, wird gerade erforscht. Eine Beschreibung über diese Technik findet man auf der dänischen Seite mit Bildtafel (Link rechts im Kasten).
Zum Schluß möchte ich nicht Kai Schaper von Skjoldmus vergessen, da er mit seiner Fiedel, Pfeife und Bogenleier ebenfalls in Haithabu (Herberge Haus Nr. 7) war. Instrumente, die nicht nur gut klingen sondern auch aussehen. Und ja, die Fiedel hätte ich schon gerne für meine Sammlung.

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