Tagebuch aus Haithabu / Hedeby
 
   
25 Jahre Wikinger Museum Haithabu

06. März 2010 - Schnee, snø, snow in Haithabu

[Überarbeitet am: 29. Dezember 2012]

Eigentlich wollte ich hier erst nach dem 27. / 28. März 2010 über die Wiedereröffnung von der Dauerausstellung im Wikinger Museum Haithabu etwas schreiben aber da an diesem Samstag neben Neuschnee auch endlich mal die Sonne scheint, fuhr ich kurzentschlossen und ohne Frühstück sowie Mittagessen nach Haithabu. Ich war zwar wegen Schneeaufnahmen schon mal am 21. Dezember 2009 [Bericht: 21-12-2009] in Haithabu aber die Wikinger Häuser in Schnee bei Sonnenschein habe ich noch nicht fotografiert und das war für mich in diesem Jahr wohl auch die letzte Gelegenheit.
Die Wikinger Häuser habe ich vom Nord-, West-, Südwall und von der Noorbrücke aus fotografiert.
Es sind mehr Aufnahmen geworden, als geplant und daher werde ich nicht alle auf Flickr hochladen und hier erst mal für den Anfang und für diesen Bericht nur eine kleine Auswahl davon zeigen.
Nachtrag: Die Bilder befinden sich nun auf Flickr. Die Wikinger Häuser sowie die Runensteine sind in dem Album "Haithabu 06-03-2010" und die Bilder von der Noorbrücke sowie Halbwall sind in dem Album "Haddebyer Noor 06-03-2010".

Aber zu erst zwei Aufnahmen direkt von dem Eingangsbereich (Wikinger Museum Haithabu).

Fast alle Glasscheiben sind schon darauf montiert und auch im Innenbereich vom Museum ist man sehr weit gekommen. Der Eröffnungstermin am Sonntag, 28. März 2010 bleibt bestehen.
Leider wird in den Medien auch gelegentlich als Termin der Samstag, 27. März genannt aber der richtige Eröffnungstermin für die Besucher ist der Sonntag ab 09:00 Uhr!
Am Montag wird der Fernsehsender NDR (Schleswig-Holstein-Magazin ab 19:30 Uhr) einen kleinen Bericht über den Umbau senden. Nachtrag: Rechts im Kasten ist ein Link zum Videopodcast von dem TV-Beitrag und auch ein Link zu einem Bericht in der SHZ.

Und nun die Aufnahmen von den Wikinger Häuser in Haithabu:

Erste Reihe ist die Ansicht vom Nordwall aus. Zweite Reihe vom Westwall und dritte Reihe vom Südwall. Dieser halbkreisförmiger Wall mit seiner Länge von ungefähr 1300m sollte das ca. 27 Hektar große Siedlungsfläche von Haithabu vor Überfälle schützen und ist bis heute erhalten geblieben.

Zusätzlich noch ein paar Nahaufnahmen von den Wikinger Häuser. Diesmal von der Seite, Blickrichtung nach Süden. Die Wege in Haithabu sind eingeschneit und auch auf Nökkvi liegt viel Schnee. Nur seitlich auf den Dächer liegt kaum noch Schnee. Ob das meiste Schnee dort oben auf dem Dach wegen der Sonne weggeschmolzen ist? Auf eines der Bilder sieht man den Holzhaufen, damit bei den Belebungsaktionen auch genug Brennholz da ist. Am 21. Dezember 2009 habe ich Reinhard Erichsen beim Holzhacken fotografiert und nun haben die baldigen Haithabu-Bewohner genug Holz zum backen und kochen.

Der Weg innerhalb von Haithabu wurde nicht geräumt und war an einigen Stellen vermutlich durch Schneeverwehung bis zu ca. 60cm hoch. Der Weg von Haithabu zu der Noorbrücke führt an zwei Runensteine vorbei.

Beide Runensteine sind Nachbildungen, dessen Originale im Wikinger Museum Haithabu stehen.
Der erste Stein (linke Aufnahme) ist der Erik-Stein. Der nächste Runenstein vor der Noorbrücke ist der große Sigtrygg-Stein. Man vermutet anhand der Fundstelle, die Engstelle zwischen den Haddebyer und dem Selker Noor, dass sich hier mal ein Furt befand. Auf der rechten Aufnahme kann man sehr schön den Schleswiger Dom sehen und links davon, unterhalb der Hochburg die schneebedeckten Dächer von dem Wikinger Museum Haithabu. Noch ein Stück weiter links (vom Runenstein rechts) sieht man den nördlichen Stadtwall.

Aber nun weiter Richtung Noorbrücke und dann sieht man sie auch schon. Letztes Jahr habe ich wegen einiger E-Mailanfragen Wanderbeschreibungen verschickt, da viele Haithabu-Besucher nicht den Weg zu den Runensteine und Noorbrücke wussten. Noch vor April werde ich hier im Haithabu-Tagebuch darüber eine Wegbeschreibung veröffentlichen.

Auch eine Wegbeschreibung vom Bahnhof über Busdorf nach Haithabu, da die Beschreibung auf der Museumsseite leider etwas ungenau ist.

Fast am Ende noch ein paar Bilder aus Haithabu, wenn diesmal mehr Naturaufnahmen und eine Skandalaufnahme. Die erste Aufnahme zeigt den Weg (komplett eingeschneit) zum nördlichen Wall, wenn man vom Wikinger Museum Haithabu kommt und unterwegs zu den Wikinger Häuser ist.
Links von dem Stadtwall sieht man die ehemalige Grabungs bzw. Archäologen Baracke, wo sich heute die Kasse und das Besucher-WC befindet.

Auf der zweiten Aufnahme sieht man den Nordwall von der anderen Seite, direkt am Nordtor wo es dann weiter zu den Häuser geht. Da die Stufen nicht geräumt werden, mußte man da etwas aufpassen und ich rutschte dort einfachhalber die Stufen hinunter. Die dritte Aufnahme habe ich vom Südwall, oberhalb vom Südtor aus gemacht. Rechts geht es zu den Wikinger Häuser und zum Wikinger Museum. Links geht es hoch zum Westwall. Wenn man auf der Aufnahme gerade aus blickt, dann sieht man auch den Verlauf vom Westwall. Geht man unten auf dem Weg nicht nach rechts zu den Häuser, sondern links dann kommt man zur Noorbrücke.
Die Siedlungsfläche Haithabu ist nicht nur ein Kulturdenkmal sondern auch eine Naturschutzzone und daher müssen dort die Hunde angeleint sein. Alle Hunde, die ich am Samstag unterwegs antraf, waren nicht angeleint??!! Aber alle Hunde blieben wenigstens bei ihren Besitzer außer diese beiden Hunden (siehe vierte Aufnahme), die unten am Noor herumliefen und wahrscheinlich dabei einen Feldhasen gejagt und gefangen haben. Der Hundebesitzer war aber der Meinung, dass der Feldhase schon steifgefroren war und daher nicht von seine Hunde gejagt wurde. Ich bin mir da nicht sicher und lasse daher die Fotos auswerten. Leute, sowas geht einfach nicht, dass eure Hunde in einer Naturschutzzone Wildtiere jagen und das, obwohl laut Amt Haddeby: "Letztendlich bleibt für jeden Hundehalter festzustellen, dass dieser seinen Hund so zu führen und zu halten hat, dass von ihm keine Gefahren für die öffentliche Sicherheit ausgehen (siehe auch § 2 Abs. 1 Gefahrhundegesetz). Dieser allgemeine Grundsatz gilt für jeden Hundehalter und schließt zum Beispiel auch das Hetzen von wildlebenden Tieren ein. Dies gilt vor allem im Bereich eines Landschaftsschutzgebietes!" Nur weil einige wenige Hundebesitzer ihre Hunde nicht im Griff haben, müssen nun auch alle Hundebesitzer darunter leiden, dessen Hunde nie etwas angestellt haben!

Zum Schluß noch etwas erfreuliches. Für ein Haithabu-Experiment erhielt ich von Ken Ravn Hedegaard eine Fibel, die von ihm nach einem Fund aus Gotland, es ist ein Einzelfund in der Umgebung Etelhem angefertigt wurde.

Obwohl meine Schuhe in Haithabu komplett durchnässt waren, fror ich nicht an den Füßen.
Zum zweiten Mal bin ich ganz froh darüber, dass ich die genadelten Socken von Hallveig anhatte.Theoretisch kann man, sobald man die Füße an ein Feuer (in meinem Fall dann doch lieber eine Heizung) hält, die Socken auch anbehalten, da man es nicht bemerkt, dass die Socken eigentlich komplett durchnässt sind. Ken Ravn Hedegaard ist übrigens am 21. & 22. August 2010 wieder hier in Haithabu.
Er war 2008 schon mal in Haithabu und ich habe darüber am 29. Juni 2008 [Bericht: 29-06-2008] berichtet.
Für die erste Belebungsaktion des Jahres im Wikinger Museum ist Hallveig (Michaela Kafai) zusammen mit Harlindia (Heidi Hübner-Weiß) von 02. bis 04. April 2010 im Haus des Tuchhändlers in Haithabu.

Ganz am Ende für Leute, die nicht so oft im Internet sind, von mir noch ein Tipp: Man kann die hier gezeigten Bilder anklicken und dann werden sie vergrößert auf einer neuen Seite dargestellt.
Also die Lupe bitte diesmal in der Schublade lassen.

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