06. Juni 2009 - Haus des Tuchhändlers
[Überarbeitet am: 31. Mai 2012]
Laut dem Museumsjahresprogramm war an diesem Wochenende eine Vorführung „Handwerk und Hauswerk im
Experiment“ geplant. Hallveig (Michaela Kafai) und Raphi (Raphaela Roeser) zogen daher wieder in das Haus des Tuchhändlers
[Haus Nr. 2] und Christoph (Roeser) in die Werkstatt in dem Haus des Kammmachers [Haus Nr. 1] ein. Diesmal arbeitete auch
zum ersten Mal Runhildr (Susanne Ratzer) mit in Haithabu und war die meiste Zeit in der Kammmacherwerkstatt.
Runhildr und Christoph haben in der Werkstatt in dem Kammmacherhaus an Naalbindingnadel und Kämme
gearbeitet, während Hallveig und Raphi im Haus des Tuchhändlers Wolle bearbeitet haben.
Dabei handelt es sich nicht nur um eine reine Vorführung, sondern die Besucher dürfen sich daran auch beteiligen.
Besonders die Kinder haben immer daran ihren Spaß, wenn sie den ersten Wollgarn in ihrem Leben selber gesponnen haben und es
dann auch mitnehmen dürfen.
Christoph (Roeser) fabrizierte aus Geweihe einige neue Naalbindingnadeln für die Frauen. Wer von den Besuchern
etwas Zeit hatte, blieb dann auch länger bei Christoph stehen und konnte dann die einzelne Arbeitsschritte beobachten. Fragen
durften gestellt werden und wurden auch zahlreich von interessierten Besuchern gestellt. Im frühen Mittelalter wurden Knochen
und Geweihe nicht einfach weggeworfen, sondern dienten als Werkstoffen für Gebrauchsgegenstände wie zum Beispiel eben
Kämme, Nadeln, Nadeldosen und vieles mehr.
Jedenfalls produzierte Christoph schöne Naalbindingnadeln und ich konnte nach viel Überredungskunst eine davon
für meine Sammlung mit nach Hause nehmen. Vielen Dank für diese schöne Nadel! 
Wer sich für Wollverarbeitung oder Herstellung von Naalbindingnadeln interessiert, sollte sich für dieses Jahr 2009
folgende Veranstaltungstermine merken: 04. bis 12. Juli, 18. & 19. Juli, 29. & 30. August, 12. & 13. September und 10. & 11.
Oktober auf der Museumsfreifläche in Haithabu.
Zum Schluß noch ein Bild von „Nökkvi“. Das Wikingerboot wurde nach der Taufe nicht direkt an der Landebrücke
festgemacht, damit die Besucher dort nicht einsteigen können. Leider ist diese Sicherungsmaßnahmen notwendig geworden, da die
Gefahr bestand, dass sie beim reinklettern „Nökkvi“ beschädigen könnten und das möchte das Museum natürlich gerne verhinden.
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