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19. Juli 2009 - Kämme, Nadeln und Eiserne Geräte
An diesem Wochenende wird das Haus des Kammmachers [1] von Dieter Graesch und Stefan Schloßbauer von Opinn Skjold
bewohnt. Titel: Vorführung Handwerk im Experiment - "Kämme, Nadeln und Spielsteine aus Knochen und Geweihe".
Seit einer Woche zeigt Matthias Barkmann von Vikingr-Kontor dem Besucher das Schmieden von Gebrauchsgegenstände
der Haithabu-Bewohner. Titel hier: Vorführung im Experiment - "Amboss, Hammer und Zange - Eiserne Geräte aus dem Schmiedefeuer"
Bei Grabungen in Haithabu wurden auch zahlreiche Eisenschlacken gefunden. Anfangs ging man davon aus, dass
es sich hierbei mehrheitlich um Rennfeuerschlacke handeln müsste. Aber durch die zahlreichen Funde von Essensteine außerhalb
des Stadtzentrums, geht man nun eher davon aus, dass es sich um Schmiedeschlacke handelt. In Haithabu wurde viel Eisen bearbeitet
und dafür hat man sogar aus Schweden wegen dem geringen Phosphorsäurengehalts Eisenerz importiert.
In Haithabu wurden nicht nur mit Rohstoffe gehandelt sondern auch Gebrauchsgegenstände produziert.
Als Handelssiedlung wurde Haithabu immer regelmäßig mit Rohstoffen beliefert und daher konnten sich verschiedene Handwerksarten
entwicklen. In Haithabu wurden neben all den anderen Gebrauchsgegenstände auch Kämme produziert. In einer Vitrine im Wikinger
Museum befinden sich
zahlreiche Kämme in unterschiedlichen Variationen, die in Haithabu bei dortigen Grabungen gefunden worden sind.
Man geht davon aus, dass das Rohmaterial der Kämme (überwiegend aus Hirschgeweihe, darunter auch Rengeweihe) aus der näheren
und weiteren Umgebung stammen müssten und nicht als Jagdbeute aus der unmittelbaren Umgebung von Haithabu.
Auf der Seite von Skjoldmus wird an einer Bauanleitung für einen wikingerzeitlichen Dreilagenkamm geschrieben.
Wer sich dafür interessiert, findet den Link dahin rechts im Kasten. Viel Spaß beim Nachbauen!
Die Wikinger Häuser in Haithabu sind wie alle Holzhäuser vom täglichen
Verfall bedroht. Täglich gehen viele Besucher auf den Bohlenwegen und daher müssen sie irgendwann gegen neue Bohlen ausgetauscht
werden, wenn sie zu einer Stolperfallen geworden sind.
Reparaturen in und bei den Häuser gehören zum Museumsalltag.
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Versjon: 18-august-2018 © by Kai-Erik Ballak - All rights reserved -
E-Mail: hedeby(at)haithabu-tagebuch.de
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