19. Dezember 2010 - Mehr Schnee in Haithabu
[Überarbeitet am: 14. August 2014]
Eigentlich wollte ich in diesem Jahr nichts mehr über Winter / Schnee in Haithabu schreiben oder weitere
Aufnahmen von der Schneelandschaft in Haithabu zeigen. Aber dann wurde doch eine Aufnahme von mir auf der Internetseite
Tagesschau.de in der Rubrik „Schlusslicht – So schön ist der Winter“ gezeigt und dann wurde ich via Mail gefragt, ob ich nicht
auch die anderen Aufnahmen auf Flickr archivieren könnte. Daher schreibe ich heute am letzten Tag des Jahres noch schnell etwas
hier im Haithabu-Tagebuch und zeige zumindest erst mal ein paar Aufnahmen. Die restlichen Bilder kommen erst im nächsten Jahr
2011, wenn ich dafür mehr Zeit habe.
Ok und die oben gezeigte Aufnahme aus Haithabu sowie weitere schöne Wintermotive
findet man hier auf: “So schön ist der Winter – Tagesschau.de“.
In den letzten Jahren gab es zwar immer mal wieder Schnee in Haithabu aber es blieb entweder nicht lange genug
liegen oder war für schöne Schneeaufnahmen einfach zu wenig. Am 21. Dezember 2009
[Bericht: 21.12.2009] und
am 06. März 2010
[Bericht: 06.03.2010] lag genug
Schnee für schöne Aufnahmen. Da ging ich noch von einer Ausnahme aus aber auch in diesem Winter schneite es sehr viel und
laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) war dieses Jahr kälter als all die Jahre davor, immerhin nach 13 zu warmen Jahren
wurde es endlich mal wieder kälter. Und laut dem DWD-Sprecher Gerhard Lux lagen an 40% Prozent aller DWD-Stationen mehr
Schnee, als jemals zuvor in dem Monat Dezember registriert worden ist. Besonders im Norden, Westen und dem Osten.
Am Sonntag, 19. Dezember ist mir aufgefallen, dass in Schleswig-Holstein nach dem letzten Schneefall kein Wind
wehte und daher sich auch auf den Ästen der Bäume Schnee darauf befand. Somit war die gesamte Landschaft hier in
Schleswig-Holstein komplett weiß. Da niemand sagen konnte, wie lange das so bleiben wird, zog ich kurz entschlossen die
Wikingersocken von Hallveig (Michaela Kafai) an und packte meine Kamera in den Rucksack, fuhr trotz der Bahnprobleme
(Züge sind ausgefallen und zahlreiche Verspätungen) halbwegs pünktlich nach Schleswig. Dort angekommen wanderte ich zügig über Busdorf nach
Haithabu. Bevor ich das Nordtor erreichte, machte ich meine ersten Aufnahmen am Verbindungswall von Haithabu.
Dieser Wall verbindet Haithabu mit dem Danewerk.
Leider war ich erst gegen 14:42 Uhr in Haithabu und die Sonne stand schon am Horizont sehr tief. Zusätzlich war
auch immer noch leichter Hochnebel und daher wurde es schnell dunkel. Anfangs wollte ich die Wikinger Häuser nur vom Nordwall
aus fotografieren, aber wie man anhand der GPS-Karte (Google-Maps) sehr schön sehen kann, wanderte ich den gesamten
Stadtwall ab und besuchte auch noch kurz das Wikinger Museum.
Als Erstes fotografierte ich die Wikinger Häuser vom Nordwall aus und auch das Haddebyer Noor sowie die
Landebrücke unten am Hafen von Haithabu, mit der Noorbrücke vom Selker Noor im Hintergrund.
Vom Nordwall ging es wieder runter zum Nordtor, dort fotografierte ich wieder die Wikinger Häuser und ging dann
weiter zum Westwall, machte dort oben dann weitere zahlreiche Aufnahmen. Diesmal lag auf dem Wall nicht so viel Schnee wie am
06. März 2010 und ich konnte schneller Haithabu auf dem Westwall umrunden, als ich dachte.
Merkwürdig, obwohl es viel geschneit hatte, waren auch die Stufen von den Wällen nicht so zugeschneit, wie am
06. März 2010 und ich musste diesmal nicht darauf herumklettern, sondern konnte die Treppen recht einfach rauf- und
runtergehen.
Der kleine Bach war trotz Dauerfrost nicht zugefroren und man konnte problemlos daraus genug Trinkwasser
herausholen, um Brunnen damit aufzufüllen. Keine Ahnung, ob das Wasser irgendwie mit Schadstoffen "belastet“ ist aber
abgesehen davon, dass es sehr kalt war, schmeckte es mir jedenfalls und ich ging dann weiter zum Südwall. Von dort hat man einen
herrlichen Blick rüber zu den Wikinger Häuser, das Wikinger Museum, die Landebrücke unten am Haddebyer Noor und auf die
restliche Siedlungsfläche von der ehemaligen Handelssiedlung Haithabu mit dem Westwall. Und wenn man genauer hinsieht, sieht
man auch die Spitze vom Schleswiger Dom und die obersten Etagen vom achteckigen Wikingturm. Leider ist die Wohnung der
Spechte (alter Baumstamm) umgestürzt. Schade, diente für mich als Laserzielpunkt für meine Vermessungen und dort befand sich
auch eine Halterung für einen Temperatur-Datenlogger.
Vom Südwall ging es weiter zu den Wikinger Häuser. Dort ein paar Nahaufnahmen und mit einem Stock noch
schnell für Reinhard (Erichsen) einen Gruß im Schnee dagelassen. Ob er es lesen konnte? Oder überhaupt die Textnachricht
entdeckte?
Eigentlich wollte ich noch Iris (Barkmann) von Vikingr-Kontor im Wikinger Museum besuchen aber in der
Winterzeit schließt das Museum schon ab 16:00 Uhr seine neuen Glastüren und es war schon kurz vor halb fünf, als ich das
Museum erreichte. Macht ja nichts, noch eine Aufnahme vom Museum und dann ging es halb im Dunkeln zurück nach Schleswig
zum Bahnhof. Und es fuhr doch tatsächlich ein Zug dort pünktlich ab aber leider funktionierte mal wieder die Heizung nicht.
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