25. April 2011 - 1. Frühjahrsmarkt in Haithabu (1)
Letztes Jahr erzählte mir Matthias (Barkmann) von Vikingr-Kontor, dass er für das Wikinger Museum Haithabu
einen Frühjahrsmarkt organisieren wollte. In dem Monat April während der Osterzeit war noch keine große Veranstaltung geplant
und ich fand, das war wirklich eine sehr gute Idee. Dann hörte ich irgendwann von Iris Barkmann, dass sie Flyer vom ersten
Frühjahrsmarkt zum verteilen haben und ich bot da gerne meine Hilfe an. Einige Wochen später landete bei mir im Briefkasten ein
Päckchen von Vikingr-Kontor und dessen Inhalt (Hunderte von Flyers) habe ich dann an Museen, Geschäfte etc. verteilt.
Für den ersten Frühjahrsmarkt plante ich anfangs eigentlich nur einen Tag ein. Aber am Ende wurden daraus drei sehr interessante
und schöne Tage. In dem Haithabu-Tagebuch (aus Papier) füllten sich die Seiten und erst nach ca. zehn Wochen und weitere
Belebungsaktionen in Haithabu, wusste ich in etwa, was ich daraus hier im Online-Tagebuch verkürzt (wahrscheinlich sogar stark
verkürzt) wiedergeben möchte.
An allen drei Tage ist mir auf dem Weg zu den Wikinger Häuser immer wieder Besucher aufgefallen, die als
„Wikinger“ gekleidet (in Darstellerkreisen wird das als „Gewandung“ bezeichnet) unterwegs waren. Das Wikinger Museum
Haithabu lässt „gewandete“ Besucher in das Museum.
Auf der Wiese vor der Herberge [Haus Nr. 7] und dem rekonstruierten Siedlungsausschnitt standen einige Zelte.
Eines davon erkannte ich sofort. Das Arbeits- und Verkaufszelt mit Repliken von Keramiken aus dem gesamten Mittelalter von
Helmut (Studer), ein Keramik-Meister aus Süddeutschland. Er war schon häufig in Haithabu [1. Bericht: 05.08.2009] und
[2. Bericht: 11.07.2010]. Helmut (Studer) bietet immer interessante Keramiken aus der gesamten Mittelalterzeit an und seine Keramiken
stehen ebenfalls als Repliken von Funden aus Haithabu in den Wikinger Häuser. Besonders seine „Tatinger Kannen“ nach Funden
aus Haithabu, Kaupang und Birka sind von ihm richtig gut gelungen. Für die Belebungsdarsteller kochte Iris (Barkmann) eine Suppe und lud
mich bei meinem ersten Besuchstag zum Essen ein. Von Helmut (Studer) kaufte ich mir einen Topf (nach einem Fund in Haithabu) und
nach 17:00 Uhr gab es im Versammlungshaus [Nr. 5] dann eine heiße Suppe, die richtig gut geschmeckt hatte. Mein Dank für die
Einladung geht an die Köchin, Iris (Barkmann) von Vikingr-Kontor. Am zweiten Tag kaufte Wulf (Freese) von Helmut (Studer) einen Becher
(Pingsdorfer Ware) als Kaffeebecher und da wir beide gelegentlich zusammen in der Küche (Grabungsbaracke) einen Becher Kaffee
trinken, kaufte ich mir bei Helmut (Studer) ebenfalls einen Becher und habe es seither immer im Rucksack, wenn es nach Haithabu geht.
Neben Helmuts Zelt stand ein kleines Zelt von einem Steinmetz mit seinen Steinarbeiten. Wenn er über seine
Arbeit erzählte, standen immer sehr viele interessierte Besucher um ihn herum und hörten aufmerksam zu. Die Steinmühle durften
die Besucher ausprobieren und besonders die Kinder hatten damit ihren Spaß gehabt.
Weitere Zelte waren von einer Wikingergruppe, die ich bisher in Haithabu noch nicht gesehen habe. Am zweiten
Tag sprach mich Marcus (Sjolfur) an und ich erfuhr von ihm, dass es das Lager von der Nordlandsippe sei. Er zeigte mir einen Teil
seiner Gewandung und Borte. Und es entstand dann ein recht langes Gespräch über Haithabu und Füsing.
Von der Nordlandsippe waren neben Marcus (Sjolfur) und seiner Familie auch Thorhall mit Familie in Haithabu.
Das Lager von der Nordlandsippe war in den drei Tagen kaum zu sehen, da sich ständig dort Besucher aufgehalten haben und
vieles über die damaligen Waffen und Lebensweise der Wikinger erfuhren.
Auf der letzten Aufnahme sieht man links die Herberge [Haus Nr. 7] und rechts die Zelte, darunter auch die Zelte
von der Nordlandsippe.
Den zweiten Teil von diesem Bericht findet man hier: KLICK MICH
|