Tagebuch aus Haithabu / Hedeby
 
   

28. März 2016 – 6. Frühjahrsmarkt in Haithabu - (1)

Das war sie nun, die erste Großveranstaltung in diesem Jahr 2016 auf der Museumsfreifläche in Haithabu. Heute war der letzte Tag von dem 6. Frühjahrsmarkt in Haithabu und obwohl das Wetter in diesem Jahr mehr als Bescheiden war, mehr regnerisch, kalt und zum Teil auch stürmisch, lohnte sich ein Marktbesuch auf jeden Fall. Während ich nun auf dem Weg nach Hause hier in dem Zug sitze, fange ich schon mal, an diesem Bericht über das, was ich dort auf dem Markt am 26. März und heute gesehen habe, zu schreiben.

Auf einer Wiese direkt neben den Wikinger Häuser stehen die Händlerzelte. Hier Blickrichtung nördlicher Stadtwall / Schleswig. 6. Frühjahrsmarkt vom 25. bis 28. März 2016. in Haithabu.

Nur wo fange ich an? In den zwei Tagen habe ich viel gesehen, aber leider auch einiges verpasst. Eines meiner persönlichen Highlights war auf jeden Fall der Kauf einer Mütze bei Rieke Silberknoten am 26.März. Vor drei Jahren habe ich diese Mütze auf ihren Stand gesehen und wollte sie sofort kaufen. Aber leider war die Mütze für eine Kundin zurückgelegt und daher durfte ich sie in den letzten drei Jahren mir zwar immer wieder ansehen aber nicht kaufen. Zu meinem Glück wollte Rieke nach drei Jahren nicht mehr länger auf die Kundin warten und heute durfte ich endlich diese Mütze samt „Aufsteller“ von Rieke kaufen. Und da bei Rieke auch Musik-CDs von Sigurd Silberhand auslagen, kaufte ich gleiche eine mit dem Titel „Aufbruch zu neuen Klängen“ mit.

In dem Zug auf den Weg nach Hause. Links die Musik-CD „Aufbruch zu neuen Klängen“ von Sigurd Silberhand und rechts die Mütze von Rieke Silberknoten.

In dem Zug auf den Weg nach Hause. Links die Musik-CD „Aufbruch zu neuen Klängen“ von Sigurd Silberhand und rechts die Mütze von Rieke Silberknoten.

An diesem Samstag (26.März 2016) hatte ich nicht nur mit der Mütze Glück gehabt, sondern auch mit dem Wetter. Es war der einzige Tag, wo sich die Sonne den ganzen Tag zeigte und die Temperaturen mild waren. Daher Ideal für eine Fototour auf dem Wall und auf dem Frühjahrsmarkt. Die Aufnahmen befinden sich wie immer auf Flickr. Links zu den Alben findet man rechts von diesem Bericht. Wie ich schon geschrieben habe, gab es viel zu sehen. Darunter auch ein Stand von „Hanarrs-Werk“ (Nils Wolpert) mit sehr schönen wikingerzeitlichen Knochenschnitzarbeiten und aus anderen Zeiten. Neben Birka und Haithabu erkannte ich in seinem kleinen Schaukasten auch eine sehr schöne Arbeit nach einem Fund aus Schleswig. Da ich von seinen Arbeiten begeistert bin, hoffe ich sehr, das er dieses Hobby recht lange ausüben wird. Denn das Talent dazu hat er und in naher Zukunft werde ich hoffentlich einige seiner Arbeiten bei mir in der Schauvitrine liegen haben.

Verkaufsstand von Hanarrs-Werk (Nils Wolpert) mit einigen wikingerzeitlichen Knochenschnitzarbeiten auf dem 6. Frühjahrsmarkt in Haithabu.

Auf dem Frühjahrsmarkt traf ich auch bekannte Gesichter. Darunter den Schmied Matthias (Habeck), der neben Alltagsgebrauchsgegenstände nun auch immer mehr Miniaturspielzeug im Sortiment hat. Wobei die scharfen (!) Minischwerter wohl eher nicht für Kinder geeignet sind.

Schmied Matthias Habeck mit seinem Verkaufsstand auf dem 6. Frühjahrsmarkt in Haithabu.

Der Keramikmeister Helmut (Studer) war mit seinen Keramikarbeiten ebenfalls wieder in Haithabu. Wer in den Wikinger Häuser sich mal umsieht, wird dort viele seiner Keramiken wiederfinden. Aus dem fernen Schweden war Hannes (Hirsch) mit seinen Spannschachteln angereist und hatte seinem Verkaufsstand in dem Langhaus aufgebaut. Unter all den Spannschachteln zeigte er mir eine sehr schöne aus Norwegen.Lange habe ich nicht überlegt und von ihm die zwar nicht wikingerzeitliche aber dafür wunderschön restaurierte Spannschachtel gekauft.

Keramikarbeiten von Helmut Studer und Spannschachteln von Hannes Hirsch auf dem 6. Frühjahrsmarkt in Haithabu.

Auf dem Frühjahrsmarkt konnte man nicht nur etwas kaufen, sondern man erfuhr unabhängig davon auch vieles über vergangene Zeiten und dabei musste sich das nicht nur auf die Wikingerzeit beschränken. In dem Video spielte Hannes (Hirsch) auf einer Flöte aus Horn und beantwortete die Frage von einem jungen Besucher zum Thema „Buttermesser“.

Video auf YouTube | 01:52 min
01 - 6. Frühjahrsmarkt in Haithabu - WHH 28-03-2016

Ein weiterer gern gesehener Handwerker und Händler in Haithabu ist „Nemi Norison“, ein (sorry verrückter) Löffelmacher. Wenn man sich seine Löffelarbeiten ansieht, dann kann man sich kaum vorstellen, das das „nur“ sein Hobby ist. Gelegentlich verlässt er aber auch seinen Löffelpfad und erstellt andere Holzarbeiten, wie man auf den Aufnahmen sehen kann. Axtstiel aus Eibe (nicht nach Fund) und aus Kirschholz ein Schneideschutz für die Axt.

Löffelschnitzer Nemi Norison mit seinen Löffeln und weitere Holzschnitzarbeiten auf dem 6. Frühjahrsmarkt in Haithabu.

Es wird Zeit, das ich mit dem ersten Teil von dem Bericht hier aufhöre. Sobald ich wieder etwas Zeit habe, werde ich an den zweiten Teil schreiben und hier veröffentlichen. Zum Schluss ein paar Aufnahmen von den Haithabu-Kids. Egal ob es geregnet hatte oder die Sonne schien, die Kids hatten in Haithabu ihren Spaß gehabt.

Egal wo man hinsah, überall war Haithabu von Kids bevölkert. Sogar in dem Fassbrunnen. Zum Glück der Eltern ohne Wasser, denn das hätte die Kids sicherlich nicht davon abgehalten, dort hineinzuklettern.

Wasser hatte auf die Haithabu-Kids eine Anziehungskraft. Am Bach waren immer irgendwelche Kids. Meistens haben die dort nach Algen geangelt und gelegentlich retteten die Eltern ihre Kids davor, dort reinzufallen. Aber es waren ja immer genug Wikinger in der Nähe, die immer mit einem Auge auf die Kids achteten.

Haithabu-Kids an ihrer Lieblingstelle in Haithabu. Wo? Natürlich am Bach, wo sonst.

Zum zweiten Teil geht es hier entlang (bitte die Aufnahme anklicken).

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