10. Mai 2009 - Nadelbinden, Webstuhl und Pfeile
Am 25. & 26. April dieses Jahres haben Hallveig, Raphie und Christoph eines der neuen senkrechten Webstühle aufgeschärt.
An diesem Sonntag wollten nun Hallveig und Raphie darauf weben, während Christoph am Haus des Kammmachers [Nr. 1] Spielsteine
aus Knochen und Geweihen herstellte. Das Wetter war so schön, dass sie den senkrechten Webstuhl aus dem Haus des Tuchhändlers
[Nr. 2] nach draussen in die Sonne stellten. Entgegen der Angabe im Jahresprogramm vom Wikinger- Museum war an diesem
Wochenende noch eine weitere Person innerhalb der Siedlung: Rieke aus Halle. Sie beschäftigt sich mit wikingerzeitliche
Posamentierarbeiten. Ich kannte sowas bisher nur bei einigen skandinavische Trachten aber nicht bei den Trachten aus der Wikingerzeit.
Sie hatte auch einige ihrer Arbeiten zum anschauen mitgebracht. Die Wikinger schmückten mit metallene Borten ihre Kleidung.
Und Rieke repliziert aus Silberdraht diese Flechten und Knoten. Wer mehr darüber wissen möchte, findet weitere interessante
Informationen und auch Bilder auf ihre Internet-Seite: Silberknoten, rechts im Kasten.
Es steht zwar noch nicht fest aber vielleicht kommt Rieke auch am 06. & 07. Juni wieder nach Haithabu. Wer sich für
Posamentierarbeiten interessiert, sollte dann unbedingt mal in das Wikinger- Museum kommen und sich die Arbeiten ansehen.
Und wer dann noch Fragen hat... Rieke fragen.
Beispiele von wikingerzeitliche Posamentierarbeiten, die Rieke mitgebracht hatte.
Reinhard baute an diesem Sonntag neue Pfeile. Da die Rundstäbe fertig waren, hat er daran die Pfedern befestigt.
Wer wollte konnte sich die einzelne Arbeitsschritte genauer bei Reinhard im Haus des Holzhandwerks [Nr. 4] ansehen.
Ich habe viel darüber gelesen und gehört aber bisher nie selber gesehen, wie Pfeile ohne heutige Techniken wie
Maschinen und Kleber hergestellt werden. Daher war ich an diesem Tag auch häufiger Gast in dem Holzhandwerkerhaus und sah
Reinhard mal bei der Arbeit über die Schultern.
Leider hinterlassen einige "Besucher" immer mehr ihre "Spuren" an den Häuser oder sogar auf der Landebrücke. Richtig frech
hat da jemand seine Liebesbotschaft an der Vorderseite vom Haus der Händler [Nr. 3] eingeritzt.
Graffiti ist wohl billiger als ein Runenstein mit der gleichen Botschaft.
Ab 17:00 Uhr wird das Museum geschlossen und nachdem die letzten Besucher gegangen waren, gab es erst
mal eine kleine Stärkung, bevor es zusammen mit Christoph in dem Einbaum rüber zum Festmahl ging. Die Überfahrt habe ich
mit der Kamera festgehalten und in ein Extra-Album [Haithabu Einbaum 10-05-2009] abgelegt.
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