Tagebuch aus Haithabu / Hedeby
 
   
12. Juli 2012 – Kurs Haithabu (1)

Die Vorbereitung

Die Vorbereitung für die Veranstaltung „Kurs Haithabu“ (14. & 15. Juli 2012) ist im volle Gange. Es sind schon einige Rahsegelboote in Haithabu angekommen und die Händler und Wikingergruppen bauen bereits ihre Zelte auf. Wulf (Freese) hat mir per E-Mail geschrieben, dass heute am Donnerstag der NDR (Norddeutscher Rundfunk) bei den Wikinger Häuser auf der Museumsfreifläche für einen Bericht einige Szenen drehen wollte und da ich wegen den Vorbereitungen sowieso in der Woche nach Haithabu fahren wollte, war der heutige Tag nun am Besten dafür geeignet. Am Bahnhof von Schleswig wartete Wulf (Freese) auf mich und über einen kleinen Umweg ging es weiter mit dem Auto Richtung Museumsfreifläche Haithabu.

Dort angekommen sahen wir noch niemanden von dem NDR und gingen daher erst mal durch Haithabu. Auf der Wiese vor den Wikinger Häuser war der Stand von Kim Nyborg samt Familie und dort hing ein Schwein am Spies, womit der Hunger langsam früher aufkam, als erwartet. Schnell ging es gleich weiter Richtung Arno (Reinecke), der mit seinen Gefäßen und Objekten aus Speckstein ebenfalls schon in Haithabu angekommen war und nun am Haus des Fischers [Haus Nr. 6] arbeitete.

Während das Wikinger Museum ganz normal wie jeden Tag geöffnet hat, laufen die Vorbereitungen für das Rahseglertreffen und man konnte überall bereits einige Zelte und Stände stehen sehen. Auch unten am Hafen, an der Landebrücke haben schon einige Schiffe angelegt.

Während das Slawenboot „Perun“ für eine Ausfahrt auf dem Haddebyer Noor vorbereitet worden ist, stellte Johannes (Luckhardt) ein Ösfass her. Mit einem Ösfass können kleiner Mengen von Wasser aus einem Boot geschöpft werden.

Während der Initiator und Mitorganisator von dem Rahseglertreffen Kai (Zausch) kaum von seinem Handy zu trennen war, tauschte Heino (Ude) die Stadtflagge von Schleswig gegen das Wikinger Museum Haithabu auf der „Sigyn“ aus.

Bevor ich nach Haithabu fuhr, sah ich mir noch vorher aktuelle Gesamtaufnahme von den Wetterradaren an, und sah darauf einige mächtige Gewittergebiete, die leider ebenfalls Kurs auf Haithabu nahmen. Keine ideale Bedingung für die Dreharbeiten in Haithabu. Aber die Gewittergebiete wollten dann doch nicht mehr nach Haithabu und zogen zum Glück Richtung Niedersachsen ab. In Haithabu wechselte das Wetter an diesem Tag ständig. Sonne, dann Platzregen mit zum Teil heftigen Schauer, wenn auch kein Starkregen und dann wieder viel und lange die Sonne.

So war die heutige Wettersituation in Haithabu: Sonne, Regenschauer, Sonne, Regenschauer, Sonne ...

Neben dem NDR traf auch ein Fernsehteam von Sat.1 in Haithabu ein. Auch sie wollten einen Bericht über das erste Rahseglertreffen drehen. Nur bei diesem ständigen Wetterwechsel was das für beide Fernsehteams nicht gerade eine leichte Aufgabe aber als Profis haben die das komplett durchgezogen.

Linke Aufnahme: Für die Sendung Schleswig-Holstein 18:00 (NDR) war Alexandra Drube in Haithabu, hier im Gespräch mit Museumsleiterin Ute Drews auf der Landebrücke, vor dem wikingerzeitlichen Handelsschiff „Sigyn“. Rechte Aufnahme: Für die Sendung Sat.1 Regional war Wiebke Ledebrink in Haithabu, hier bei dem Glasperlenmacher Sven (Hopp).

Trocken blieb an diesem Drehtag niemand und einiger meiner Aufnahmen sind wegen Regentropfen auf dem Objektiv nichts geworden und auch die Kameraleute von den beiden Sender putzten ständig ihre Objektive oder der Tontechniker zwischendurch, wenn aufgenommen wurde. Die Besatzungen von „Sigyn“ und „Perun“ blieben ebenfalls nicht trocken aber als echte Seeleute nahmen sie das Wasser von oben mit Humor.

Wiebke Ledebrink fuhr auf der „Sigyn“ auf dem Haddebyer Noor mit und war dann bei Marion und Sven (Hopp). Bei Sven wurde eine Glasperle hergestellt und bei Marion goss Wiebke Ledebrink einen Thorhammer. Alexandra Drube interviewte Museumsleiterin Ute Drews, Museumswikinger Reinhard (Erichsen), Specksteinschnitzer Arno (Reinecke), Korbmacher Johannes (Luckhardt), Steuermann von „Sigyn“ Max (Wölk) und fuhr in der „Perun“ mit. Die Aufnahme von dem Drehtag befinden sich in zwei Alben (NDR & Sat.1) auf Flickr und die Video-Beiträge verlinke ich unten.

Video Sat.1 Regional | 04:09 min
Schleswig-Holstein 18:00 | 14:58 min

Während draußen schon einige Zelte von Händler und Darsteller aufgestellt worden sind, haben sich auch einige Darsteller in den Wikinger Häuser (hier das Haus des Tuchhändlers [Haus Nr. 2]) häuslich eingerichtet. Und im laufe des Tages waren noch weitere Darsteller in Haithabu angekommen.

Auf der Wiese neben der Museumsfreifläche wurden weitere „Wikingerzelte“ von Handwerker, Händler und Darsteller aufgebaut. Da auf dieser Wiese auch das Zelt von Nadja und Ulf (Hasselberg) von Svarta Vartar Vikings stehen sollte, und ich die Beiden noch unbedingt vor der Veranstaltung besuchen wollte, ging ich von den Häusern hinüber auf die Wiese. Dort angekommen traf ich Nadja an, aber ohne Ulf, da er zusammen mit ein paar anderen „Wikinger“ sich auf der Nebenwiese (Bogenschießen) befand.

Zurück in dem Zelt von Svarta Vartar Vikings gab es erst mal einen Begrüßungsbecher, aufgefüllt mit Met und dann sah ich mich dort mal um. Christian (Timm) war auch schon angekommen und weiter Richtung Haddebyer Noor sah ich einige Zelte von anderen Wikingergruppen stehen. Wie ich erfahren habe, befand sich darunter auch eine Wikingergruppe namens WeltenWanderer, die ganz weit aus dem Süden, und zwar aus Österreich angereist waren.

Zum Abschluss zeige ich noch eine Aufnahme Blickrichtung nördliches Tor mit den Zelten auf der Wiese und eine Aufnahme von dem Experimental-Archäologen Harm Paulsen, der am Wochenende als Jarl von Haithabu unterwegs sein wird.

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