Als Unterstützung für „Perun“ und Mannschaft, waren auch zahlreiche Mitglieder von Opinn Skjold auf der Museumsfreifläche und man konnte sie überall in Haithabu antreffen. Neben dem Versammlungshaus [Haus Nr. 5] stand der Verkaufstisch, worauf die Ware von der Handelsfahrt zum Verkauf angeboten wurde. Ich wollte mir eine Schale kaufen aber obwohl wirklich nicht überteuert, war ich mit dem Preis nicht einverstanden (der Keramikmeister Helmut Studer bietet da bessere Preise an) und entschied mich dann für einen slawischen Trinkbecher, da ich wenigstens etwas aus der Handelsfahrt für meine Haithabu-Vitrine haben wollte. Das kleine Slawenboot war ungefähr 18 Tagen auf der alten Handelsstrecke unterwegs. Tagsüber wurde gesegelt oder wenn kein Wind vorhanden war, auch gerudert und in der Nacht am Land angelegt. Westlich von Groß Strömkendorf (ein Ortsteil von Blowatz) wurde vor 25 Jahren, anhand der Grabungen und Befunde, die frühere slawische Handelsstadt „Reric“ entdeckt. Diese ehemalige Handelssiedlung wurde im Jahre 808 von dem dänischen König Gudfred komplett zerstört und die Kaufleute nach Haithabu zwangsumgesiedelt. Dadurch konnte sich Haithabu erst recht zu eines der wichtigsten und großen Handelssiedlung in der damaligen Zeit entwickeln, mit einer Einwohnerzahl von bis zu vermutlich max. 1500 Personen. Wer von den Museumsbesucher wollte, durfte mal auf der „Perun“ mitrudern oder wenn der Wind aufkam, mitsegeln. Nach dem das Wikinger Museum ab 17:00 Uhr für die Besucher geschlossen wurde, gab es vor dem Essen noch eine Fotoaktion mit „Perun“ und „Nökkvi“. Beide Boote sollten aneinander vorbeifahren, während „Perun“ unter Rahsegel auf dem Haddebyer Noor segelte, sollte „Nökkvi“ von Lasse (Bodenstein) gerudert werden. Beide Boote gingen auf die Positionen. Lasse (Bodenstein) blieb mit „Nökkvi“ auf der Warteposition, während auf „Perun“ in der Nähe vom Wikinger Museum das Rahsegel gehisst wurde und dann blieb für mich nicht mehr viel Zeit, da „Perun“ wie ein Pfeil über das Wasser schoss und die Begegnung mit „Nökkvi“ schnell und extrem kurz war. Ich war schon etwas darüber überrascht, wie schnell „Perun“ auf dem Noor war. Zum Schluss segelte die Mannschaft von „Perun“ noch eine zeitlang auf dem Haddebyer Noor und halfen dann Lasse (Bodenstein) beim Festmachen von „Nökkvi“, bevor beide Boote alleine unten an der Landebrücke liegen und es auf dem Haddebyer Noor wieder ruhiger wurde. Es wäre schön, wenn „Perun“ nächstes Jahr auch wieder nach Haithabu kommen und vielleicht dann auch zusammen mit der Knorr „Sigyn“ an der Landebrücke liegen könnte.
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